Ghost Lover by Ivy Paul

Ghost Lover by Ivy Paul

Autor:Ivy Paul [Paul, Ivy]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783938281833
Herausgeber: Plaisir d'Amour


Kapitel 8

„Geheimnis“ Farn

Ein grausam gequält klingender Schrei schreckte Ella und Marcus aus dem Schlaf auf. Durch das offene Fenster fiel das Mondlicht und das leichte Rauschen verriet, dass es draußen regnete.

„Was ist das?“, wollte er wissen.

Ella sah ihn säuerlich an. „Einer deiner spukenden Kumpels?“, schlug sie vor.

An der Art, wie sie das sagte, wusste er, dass sie nicht hören konnte, dass der Schrei seltsam künstlich klang.

Sie klaubte ihr Nachthemd auf und zog es über. Marcus starrte auf ihre Nippel, die sich als dunkle Wölbungen unter dem weißen Negligé abzeichneten, und gerade, als er trocken schluckte, fing das irre Gelächter an.

„Herrgott noch mal“, fluchte Ella.

Marcus starrte sie schockiert an. In manchen Dingen ging ihm die Emanzipation doch zu weit. Ella zuckte entschuldigend mit den Schultern.

Das Gelächter verlor sich in unverständlichem Gebrabbel und Schluchzen. Marcus war sich absolut sicher, dass diese Geräusche von keinem übernatürlichen Wesen stammten, auch wenn er nicht benennen konnte, woher er das wusste.

„Kannst du dem Ganzen kein Ende bereiten?“, wollte Ella wissen.

„Wie denn?“

„Na gibt es nicht so eine Art Geisterabkommen oder Ähnliches, das einem Geist verbietet, das Anwesen eines anderen heimzusuchen?“ Marcus blinzelte sie fragend an. Zweifellos trug ihr durchsichtiges Negligé dazu bei, dass er nicht wusste, was Ella von ihm wollte, doch das würde er nicht zugeben.

„Meine Rose, wovon sprichst du?“

Er bewunderte ihre Kehrseite, als sie sich in den Kleiderschrank beugte.

Ella holte einen Bademantel hervor und zog ihn über, wie er enttäuscht beobachtete.

Ella drehte sich um und machte eine aufgebrachte, wedelnde Handbewegung. „Na, diese Spukerscheinung. Ich hatte gedacht, das gehörte zu deinem Auftritt, aber offenbar fühlen sich hier noch mehr Gespenster heimisch.“

Marcus schüttelte den Kopf. „Das ist kein anderer Geist.“

Ella erstarrte und fixierte ihn misstrauisch. „Wirklich nicht?“

„Ganz bestimmt nicht, Ella.“

„Woher weißt du das?“

Marcus zuckte mit den Schultern. „Kann ich dir nicht genau erklären, aber ich bin mir sicher, dass dafür kein Geist verantwortlich ist.“

„Na prima“, schnaubte Ella. „Dann kann ich mir schon denken, was der ganze Spuk zu bedeuten hat.“ Damit stürzte sie aus dem Schlafzimmer.

„Ella, ich sagte dir doch eben, es ist kein Geist.“

„Habe ich verstanden. Das hier ist wohl eher das Werk eines skrupellosen Nachfahren von dir“, rief ihm Ella über die Schulter zu. Sie hatte bereits das Ende der Treppe erreicht.

Das irre Gebrabbel schwoll erneut an. Dann verstummte der Lärm im Haus.

Ella verharrte und lauschte.

Balken knackten leise, von draußen drangen das Rauschen des Windes und das Plätschern des Regens.

Marcus trat hinter sie und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Da ist nichts.“

Sie knurrte unwillig. „Aber ich bin nicht verrückt, du hast den Lärm auch gehört.“

Marcus nickte.

Sie seufzte. „Ich bin sicher, dass Steven für diesen Spuk zuständig ist. Er will mich aus dem Haus vertreiben.“ Sie fixierte Marcus. „Ich lasse mich nicht verjagen. Das ist mein Zuhause. Ich habe vom ersten Moment an gespürt, dass ich hierher gehöre.“

Marcus nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Mein kleiner Kaktus“, lächelte er. „Komm, lass uns wieder schlafen gehen. Wir werden morgen über den Spuk nachdenken.“

Verschlafen saß Ella über ihrem Kaffee. Sie trank einen Schluck und fühlte Marcus’ erwartungsvollen Blick auf sich ruhen.



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